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Organbeteiligungen beim Sjögren-Syndrom
Beim Sjögren-Syndrom können vor allem die Speichel- und Schleimdrüsen betroffen sein. Es kann zu einer Verminderung der Tränen- und Speichelproduktion kommen. Aber auch weitere Organe wie Lunge oder Nieren können von der entzündlichen Autoimmunreaktion befallen werden. Besonders typisch für das Sjögren-Syndrom sind außerdem eine ausgeprägte Müdigkeit und eine schnelle Erschöpfbarkeit.
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Im Folgenden werden Beispiele von Beschwerden aufgeführt, die möglicherweise beim Sjögren-Syndrom auftreten können. Beachten Sie bitte: Diese Beschwerden treten niemals alle bei einer Person gleichzeitig auf, sondern stets nur eine kleine Auswahl davon. Die Liste ist nicht vollständig, das heißt, beim Sjögren-Syndrom können auch Beschwerden auftreten, die hier nicht genannt werden. Die Aufstellung ist alphabetisch geordnet.
Erhöhte Neigung zu Allergien
Appetitlosigkeit
Atemnot (auch belastungsabhängig)
Augen:
trockene, juckende, schmerzende, brennende, gerötete oder tränende Augen, Fremdkörpergefühl in den Augen, Lichtempfindlichkeit, Druckgefühl oder Müdigkeit der Augen, Haften der Lider auf dem Auge beim Lidschlag, verklebte Augen morgens beim Aufwachen, kleine Schleimpfropfen auf dem Auge, Schwierigkeiten beim Sehen (alles als mögl. Anzeichen einer Keratokonjunktivitis sicca)
Zucken der Augenlider
gelbliches Augenflimmern oder Ausfall des Rotsehens (mögl. Nebenwirkungen von Quensyl®/Resochin®)
Bauchschmerzen
Bauchspeicheldrüsenentzündung
häufige Befindlichkeitsschwankungen
schmerzhafte Bewegungseinschränkungen
Blähungen
bläuliche Verfärbung und Absterben von Körperteilen (mögl. Anz. einer Thrombose)
auffallende Neigung zu blauen Flecken (mögl. Anzeichen einer Vaskulitis oder von Blutgerinnungsstörungen)
hoher oder niedriger Blutdruck
Brennen beim Wasserlassen (mögl. Anzeichen einer Blasenentzündung)
Bronchien/Lunge:
trockener Husten (mögl. Anzeichen einer Bronchitis sicca)
Schmerzen im Brustkorb, Engegefühl in der Brust
Atemnot, trockener Husten, schneller Herzschlag, Ödeme (mögl. Anzeichen von Lungenfibrose)
Atemnot bei Kälte (mögl. Anzeichen eines pulmonalen Raynaud-Syndroms)
auffallende Gesichtsblässe und Müdigkeit (mögl. Anz. von Blutarmut)
Depressionen
Duchfall
emotional-motivationale Störungen (z. B. Antriebsschwäche, häufige oder unerklärliche Stimmungsschwankungen, Niedergedrücktheit, Reizbarkeit, Angstzustände, Aggressivität)
Erbrechen
Fehlgeburten
Fieber
Frühgeburten
Gefühl, innerlich wie ausgebrannt zu sein
Gelenkschmerzen
Gelenkschwellungen
Gewichtsabnahme
Gewichtszunahme (z. B. als mögl. Nebenwirkung des Kortisons)
Haarausfall (auch als mögl. Anzeichen von Eisenmangel oder einer Nebenwirkung von Antimalariamitteln, Immunsuppressiva oder Zytostatika)
Haut- oder Schleimhautblutungen ohne erkennbare Ursache, verlängerte und verstärkte Blutgerinnung selbst bei kleinen Verletzungen (mögl. Anz. von Blutgerinnungsstörungen)
trockene Haut
Herzrhythmusstörungen wie unregelmäßiger, langsamer, schneller oder heftiger Herzschlag
Hüftschmerzen
Knochenschmerzen
Kognitive Störungen (z. B. Konzentrationsschwierigkeiten, Wortfindungsstörungen, schlechtes Gedächtnis, Verwirrtheit)
kongenitaler Herzblock beim Kind
allgemeines Krankheitsgefühl
Kribbeln oder Taubheit der Glieder
Kopfschmerzen (auch verbunden mit Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit (Migräne)
stärkere Beschwerden auf einer Körperhälfte (Lateralität)
Leistungsschwäche
Medikamentenunverträglichkeiten
Müdigkeit
Mund:
trockener Mund, trockene aufgesprungene Lippen, Schleimhautveränderungen wie z. B. Bläschen oder kleine Geschwüre an den Lippen, im Mund oder Nasen-Rachenraum, klebriger Speichelfluß, trockene Zunge, Brennen oder Schmerzen der Zunge, Schwierigkeiten beim Sprechen, Verminderung des Geruchs- und Geschmackssinnes (alles infolge der Trockenheit der Schleimhäute), Verschwinden der Zungenpapillen (glatte rote Zunge) (mögliches Anzeichen von Trockenheit bei Sjögren-Syndrom, von Sklerodermie, Sprue, Vitamin B2-Mangel [Riboflavin], Vitamin B3-Mangel [Niacin], Vitamin B6-Mangel [Pyridoxin], Vitamin B 12-Mangel [Cyanocobalamin], Folsäure- oder Eisenmangel, Vitamin-K-Einnahme, Candidabesiedelung oder Besiedelung mit Helicobacter pylori)
Muskelschmerzen
Muskelschwäche
Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Nase:
Trockenheit von Nase und Rachen,
Krusten oder Borken in der Nase, Schleimfluß im Nasen-Rachen-Raum,
Verminderung des Geruchs- und Geschmackssinnes
kleine rötliche oder bläuliche Flecken (vaskulitische Läsionen) an Fingern oder Zehen, z. B. an den Kuppen, z. T. verbunden mit Absterben von Gewebe (Nekrosen)
Nierenschmerzen
Persönlichkeitsstörungen
Rachen:
Heiserkeit, häufiges Räuspern (mögl. Anzeichen von Trockenheit oder vermehrtem Schleimfluss im Rachenraum, beides infolge des Sjögren-Syndroms),
(schmerzhafte) Schluckbeschwerden (mögl. Anzeichen von Trockenheit der Speiseröhre infolge des Sjögren-Syndroms oder von Sklerodermie)
Weiß- oder Blauwerden und Kaltwerden von Fingern oder Zehen bzw. Händen und Füßen, auch mit Schmerzen verbunden (Raynaud-Syndrom)
bis hühnereigroße, druckschmerzhafte, derbe und verschiebliche Verdickungen unter der Haut, z. B. am Ellenbogen (mögl. Anzeichen von Rheumaknoten)
erhöhtes Schlafbedürfnis
Schmerzen im Brustkorb, Engegefühl in der Brust (z. B. als Zeichen von Lungen- oder Herzproblemen)
übergroße Schmerz- und Berührungsempfindlichkeitempfindlichkeit (mögl. Anzeichen einer Vaskulitis)
Schweißausbrüche
Schwellungen und Schmerzen seitlich an den Wangen oder unterhalb des Kinns am Hals (mögl. Anz. einer [Ohr-]Speicheldrüsenentzündung)
tastbare Verdickungen unter der Haut, z. B. am Hals oder in den Achselhöhlen (mögl. Anz. von Lymphknotenschwellungen, im Gesichts- und Halsbereich auch von Speicheldrüsenschwellungen)
Schwellung der Füße und/oder Unterschenkel und/oder Augenlider infolge von Wassereinlagerungen (Ödemen)
Schweregefühl in den Gliedern
fettiger Stuhl (mögl. Anzeichen von Malabsorption)
Übelkeit
Urin:
schaumiger Urin (mögl. Anzeichen von Eiweiß im Urin),
rötliche Verfärbung des Urins (mögl. Anzeichen von Blut im Urin),
auffallend geringe Ausscheidungsmenge (Urinmenge) bei normaler Trinkmenge (alles als mögl. Anzeichen einer Nierenbeteiligung)
Vagina:
vaginale Trockenheit, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (mögl. Anzeichen einer Vaginitis sicca)
Verhaltensstörungen
verstärkter Harndrang (mögl. Anz. einer Nebenwirkung des Kortisons)
Verstärkung der Beschwerden nach Sonnenbestrahlung
Verstopfung
Völlegefühl
Wechselnde Schmerzen an verschiedenen Stellen im ganzen Körper, auch verbunden mit Prickeln oder anderen Empfindungen in den Gliedern sowie Übelkeit, auch in Form von anfallsartigen Schmerzen und Übelkeit; brennende, bohrende oder stechende, punktförmige oder ausgedehnte Schmerzen unter der Haut entlang der Blutgefäße (alles als mögl. Anz. einer Vaskulitis)
Wetterfühligkeit
verzögerte Wundheilung (mögl. Anzeichen einer Nebenwirkung von Kortison oder von Zytostatika).
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